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Eine Glockenwerkstatt in der Schule

Am Morgen des 24. Februars guckten die Schülerinnen und Schüler der kleinen Ostseeschule nicht schlecht, als ihre Lehrerinnen mit fremden Jugendlichen und Erwachsenen in den Klassenräumen auf sie warteten. Unter ihnen waren z.B. Diakon Andreas Hecht, Diakon Michael Fahjen und Pastor Grützmacher. Doch sie waren nicht alleine, denn sie hatten noch zwei große Metallkisten mitgebracht. In denen befand sich die GLOCKENWERKSTATT. Jeder der jugendlichen „Teamer“, die Andreas Hecht und Pastor Grützmacher an diesem Tag unterstützten, hatte eine „GLOCKEN-STATION“ vorbereitet, die die Kinder später durchlaufen sollten. Um 8.30 Uhr haben sich zuerst alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in einem Klassenraum getroffen und auf die Stühle verteilt. In der Mitte stand ein Beamer, der einen kurzen Film über das Glockengießen an die Wand des Klassenraumes projizierte. Doch bevor der gestartet wurde, hat Andreas Hecht alle Schülerinnen und Schüler begrüßt und erzählt, was man mit ihnen an diesem Morgen vorhatte. Nachdem der Film vorbei war, haben alle Kinder ihr eigenes Glockenheft bekommen, in das sie bei fast jeder Station etwas eintragen konnten. Danach haben sich vier bis fünf Kinder zusammengefunden und sind mit einem Teamer zu seiner oder ihren Station gegangen. Sobald Andreas Hecht mit seiner großen Hand-Glocke geläutet hat, begann die Stationsarbeit. Die jeweiligen Teamer erklärten den Kindern zuerst, worum es sich bei der jeweiligen Station handelt und dann fingen die Kinder an zu „arbeiten“. Insgesamt gab es acht Stationen. Bei der ersten Station mussten die Kinder verschiedene Klangkörper mit Hilfe einer Liste benennen. Die zweite Station bestand aus einem Spiel mit vielen verschiedenen Fragen zum Thema Glocke. Am nächsten Tisch bei Station drei konnten die Kinder beschreiben, wie sie ihre eigene Glocke gestalten würden und konnten dies dann auch mit Wachsstiften festhalten. Bei einer anderen Station mussten die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen eins bis vier Glocken mit ihrem Gehör nach Klangtiefe und –höhe sortieren. Dazu gehörte auch die Aufgabe, auszuprobieren, wie man eine Gabel dazu bringen kann, genauso zu läuten wie eine Glocke. Eine weitere Station bestand aus einem Glocken-Memory. Bei der sechsten Station gab es zwei Aufgaben zu bearbeiten. Bei der ersten mussten die Kinder überlegen, welche Zutaten man benötigt, um eine Glocke herzustellen. Bei der zweiten sollte man Farbfotos der Glockenentstehung in die richtige Reihenfolge bringen. Auch die nächste Station wurde aufgeteilt. Die erste Aufgabe war, anhand eines Textes die dazugehörige Glocke zu erraten. Bei der anderen hat man sich Nachtbrillen aufgesetzt und mit den Glocken läuten. Dann musste man beschreiben, was man hört und evtl. die Glocken nach Tonhöhe sortieren. Bei der letzten Station sollten die Kinder ein „Elfchen“ verfassen und das in ihr Glockenbuch schreiben. Ein Elfchen ist ein Gedicht, das nur aus elf Wörtern besteht. Außerdem gab es eine Mitmachgeschichte. Die Kinder mussten immer mit einer Glocke läuten, wenn das Glockenläuten in der Geschichte erwähnt wurde. Dass man diesen Vormittag überhaupt mit so vielen Stationen und verschiedenen Aufgaben gestalten konnte, liegt daran, dass die Evangelische Jugend in der Holsteinischen Schweiz ein sehr großzügiges Geschenk erhalten hat. Das Pädagogisch-Theologische Institut der Nordkirche hat Diakon Andreas Hecht einen umfangreichen Glockenkoffer geschenkt. Und dieser ist bei den Kindern voll und ganz zum Einsatz gekommen. Abschließend kann man sagen, dass die Glockenwerkstatt bei den Kindern als auch bei den Lehrerinnen sehr gut angekommen ist. Es war eine schöne Ergänzung zum Schulalltag und am Ende des Tages hatten die Kinder ihren Eltern viel zu erzählen. (